Abends, halb zehn in Italien
Eigentlich war ich an jenem Abend ja zum Fußballspielen eingeladen. Aber da ich die Regeln dieses Spiels einfach nicht kenne und auch zufällig kein Trikot und keine Fußballschuhe dabei hatte, entschloss ich mich, stattdessen noch mal spontan ins Auto zu steigen. Ein Freund gab mir einen Tipp und sprach von einer mittelalterlichen Festung, die nicht weit entfernt sei.
Das Navi lotst mich durch die Dunkelheit, durch ausgestorbene Dörfer und düstere Alleen. Plötzlich stehe ich vor der Stadtmauer eines italienischen Dorfes, von dem ich noch nie zuvor etwas gehört hatte. Es erscheint mir wie eine verlassene, unwirkliche Filmkulisse. Anpfiff! 90 Minuten mit der Kamera durch menschenleere Gassen und über leergefegte Plätze. Das ist mein Ding.