Das Neumarkt-Quartier im Zentrum von Osnabrück im Februar 2012. Obwohl es im Herzen der Stadt, zwischen den Haupteinkaufsstraßen liegt, tut sich hier seit Jahren nichts.
Osnabrücks kleiner „Times-Square“ ist planlos.
Es ist in dieser Stadt der Ort mit den meisten Fußgängern – diese haben hier aber nicht viel zu lachen. Die mehrspurige „Autobahn“ durchschneidet Alt- und Neustadt. Trennt die Seite mit den florierenden Geschäften und den Hochglanz-Schaufenstern von der Seite mit den 1-Euro-Läden und Call-Shops. Konzepte von Gestern funktionieren nicht mehr, Probleme bleiben ungelöst, wirtschaftliche Interessen von heute prallen aufeinander und bremsen jede Perspektive aus. Am Ende verliert die ganze Stadt. Bei Besuchern aus anderen Städten kann der Anblick dieses Ortes nur einen spontanen Fluchtreflex erzeugen – und vermutlich auch einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Oder wird doch noch alles gut?
Viele Osnabrücker wünschen sich inzwischen nur noch die Zeit zurück, in der der Neumarkt als Knotenpunkt noch gut funktionierte. Als Passanten unter die Erde gehörten und sich dort auch wohlfühlten. Doch das ist Geschichte. Ob man will oder nicht. Keiner sieht mehr den Dreck, die lieblosen Schmiereien, die leeren Verkaufsflächen hinter undurchsichtigen Fenstern. Das ist einfach so. Schade, dass die Zukunft so schwarz gesehen wird. Der Platz und die Straßen drum herum haben so viel Potential…
OK, langsam tut sich etwas. Aber nur sehr langsam.
Wie es weiter geht, kann man hoffentlich auch bald auf dieser Seite in einem weiteren Beitrag lesen. Hoffentlich.